Der Beauceron - Berger de Beauce
(auch Rotstrumpf oder Bas Rouge genannt)
FCI- Standard Nr. 44
FCI- Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde
Sektion 1: Schäferhunde
Widerristhöhe: Rüden 65 - 70cm Hündinnen 61 - 68cm
Farbvarianten: schwarz und brand (bas rouge oder noir et feu) und harlekin (arlequin- schwarz mit grauen Flecken und lohfarbenen Abzeichen)
Haarkleid: am Kopf kurz, auf dem Körper kräftig, kurz und dick, festanliegend 3 bis 4cm Länge, Unterwolle mausgrau, kurz, fein und dicht
Allgemeines Erscheinungsbild: Der Beauceron ist ein Hund von großer Größe, solide, rustikal, kräftig, gut gebaut und muskulös ohne Schwerfälligkeit.
Verhalten/ Charakter (Wesen): Sicheres furchtloses Auftreten. Der Ausdruck ist ehrlich, nie böse, ängstlich oder unruhig. Brav und furchtlos sollte sein Wesen sein.
Gangwerk: Geschmeidig und ungezwungen. Die Glieder bleiben gut in einer Linie. Er soll einen raumgreifenden Trab haben.
Hinterhand: doppelte Afterkrallen
Wenn Sie den gesamten Standard lesen möchten, dann schauen Sie sich bitte den untenstehenden Link an...
Link zum FCI- Standard: https://www.fci.be/nomenclature/Standards/044g01-de.pdf
Nach dem kurzen Blick auf den Standard möchten wir nun unsere eigenen Erfahrungen mit unserem nun vierten und fünften Beauceron beschreiben. Alle unsere 5 Beaucis waren eigene Persönlichkeiten, keiner wie der andere und doch finden sich Parallelen zwischen den einzelnen Individuen.
Alle fünf waren sehr aktive, arbeitsame Hunde. Fidelchen, Swip und Cima waren immer sehr bemüht zu gefallen. Wenn Fides mit Feuereifer durch den Agilityparcours rannte, war ihr Trieb manchmal schwer zu kontrollieren. Swip war ebenso eifrig beim Agility, longieren und er liebte auch Trickdog sehr. Bei ihm fiel die Kontrolle auch im Trieb nicht schwer- er war sehr leichtführig. Bei Geny und Donner brauchte es eine Weile um sie für das Agility oder andere Aufgaben zu begeistern. Wenn sie jedoch einmal Gefallen an einer Aufgabe gefunden haben, dann waren/sind sie schwer zu bremsen. Beide packten auch gern mal im Eifer in unsere Arme.
Geny und Swip liefen sehr lange Trailstrecken über Marathondistanz hinaus (Harzquerung über 50km, Erzgebirgstrail 72km und Rennsteiglauf) voller Begeisterung und unermüdlich mit Fabian durch die Natur. Auch am Pferd und am Fahrrad waren sie tolle Begleiter. In der Hundeschule, unserem täglichen Broterwerb, haben alle unsere Beaucis die Aufgabe den Kunden Aufgaben vorzuführen und überdrehte Junghunde im Spiel etwas zu bremsen. Diese Dinge übernehmen sie vorzüglich und zuverlässig.
Alle unsere Beaucerons hatten/ haben Jagdtrieb, der aber sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Während unsere Cima allein auf den Geruch von Wildtieren reagiert und dann sehr nervös wird, waren/sind es bei allen anderen vor allem die direkte Sichtung von Wild, die sie aus der Fassung bringt. Hier arbeiten wir mit ruhigem Gehorsam und Leine am Hund.
Bevor Donner bei uns einzog, hätten wir den Beauceron als "Fressmaschine" beschrieben... doch er lehrte uns, dass es auch mäklige Hunde dieser Rasse gibt ;-)
Fides, Swip und Geny suchten sich ihren ganz persönlichen Lieblingsmenschen aus- bei Geny war es Fabian, dem sie getreu auf Schritt und Tritt folgte- bei Fides und Swip war ich es. Cima hatte sich auch mich auserkoren, musste aber arbeitsbedingt mit Fabian mit und hat sich nun für uns beide entschieden. Donner kommt auch gut allein zurecht- er ist der erste unserer Beaucis, der gern im Garten herum liegt oder spazieren geht, der relativ unabhängig von uns ist. Alle anderen waren die vom Franzosen beschriebenen "Kleber".
Wasser ist auch ein spannendes Thema. Bisher war keiner unserer Hunde wasserscheu, aber Donner hat den Spitznamen "Wasserbüffel" erhalten, weil er bei jedem Wetter in jedes Wasser (oder Sumpf) reingeht. Alle sind mit uns gern im Sommer schwimmen gegangen.
In der körperlichen Empfindsamkeit gab/gibt es große Unterschiede: während Fides und Swip sehr sensibel waren, Cima ebenfalls keine Härte verträgt, waren sich Geny und Donner sehr ähnlich in ihrer körperlichen Unempfindlichkeit.
Ressourcenagression haben wir bei unserer Fides und bei Donner festgestellt. Da brauchte es schon im ersten Lebensjahr (bei Fides schon gleich nach ihrem Einzug bei uns mit 8 Wochen) ganz deutliche Grenzen aufgezeigt, damit das Thema in der Familie mit (kleinen) Kindern und anderen Hunden nicht zum Problem auswächst.
So, habe ich jetzt etwas vergessen? Ja, Fides und Cima wollten immer bei uns im Bett schlafen- was sie auch durften. Swip hätte es auch gern gehabt, aber er war mir zu schwer und zu groß. Geny und Donner hatten dazu überhaupt keine Lust- Nähe und kuscheln schon, aber im Bett wäre es doch zu warm.
Falls Sie nach dem Lesen dieser Zeile jetzt in etwa ein Bild von der Rasse haben oder noch Fragen offen sind, freue ich mich natürlich über eine Kontaktaufnahme. Gern beantworte ich alle weiteren Fragen.