L‘amour de notre vie - Die Liebe unseres Lebens

Beauceronzucht mit Leidenschaft und Herzblut

Geny -Blue de la Plaine d'Astree 


geboren: 26.01.2011 in Visan, Frankreich bei Mlle Marie-Raphaelle Ginon

über die Regenbogenbrücke gegangen: 02.01.2021

Nach dem Verlust unserer geliebten Fides gingen wir erst in Deutschland, dann sogar europaweit auf die Suche nach einem neuen kleinen bunten Beaucimädchen. In Deutschland gab es zu dieser Zeit nur wenige Züchter und leider keine  Würfe in Sicht. So suchten wir im Heimatland der Rasse, in Frankreich, und wurden fündig. Mitte Februar 2011 stellten wir mithilfe einer Dolmetscherin die Verbindung zu einer Züchterin nahe Marseille her, und konnten dort mithilfe von Telefonaten und Bildern einen Welpen reservieren. Endlich war wieder Licht am Ende des dunklen Tunnels und wir machten uns Ende März (Geny war auf den Tag genau 8 Wochen jung) mit unseren 2 alten Schäferhunden Louis und Lumpi, einer Luftmatratze im  Kofferraum des VW-Bus zu zweit auf den Weg nach Südfrankreich um unsere kleine bezaubernde Geny abzuholen.

Was uns dort erwartete war eine typische französische Hundezucht, die professionell, also gewerblich, ausgerichtet war. Eine Schleuse beim Betreten des Geländes, riesige Freiläufe und Zwingeranlagen, eine sehr große Anzahl an Hunden- und unser kleiner Welpe schreiend, allein in einem Welpengehege- wartend auf die Abholung...

Wir nahmen das Hundebaby mit und gingen unsere erste gemeinsame Runde zusammen mit unseren Schäferhunden Louis und Lumpi über eine Weinplantage und Geny lief mit uns, als wäre sie schon immer bei uns- kein jammern und klagen, keine Angst. So verlief auch die erste Nacht im Bus in ihrer kleinen Box. Auch die Rückfahrt über 1400km verlief mit einer längeren Pause an einem Bach auf einer Wiese sehr entspannt.

Zuhause angekommen stellte sie unsere Welt erst einmal auf den Kopf: Stubenreinheit dauerte ein wenig (kein Wunder nach der Haltung im Zwinger mit Betonfußboden), frech und herausfordernd war sie, gern mal Widerworte bellend, jedes Lernen in Frage stellend und Grenzen testen jeden Tag auf´s Neue. Unsere bezaubernde Geny- sie war ein richtiger Dickkopf und ein Spätentwickler. Die erste Läufigkeit kam mit 14,5 Monaten- danach Pubertät. Sie wollte nicht gern allein zuhause bleiben, suchte sich dann Sonnenbrillen oder Kaminholz oder oder oder .... Mit 18 Monaten ließen wir das Fräulein kastrieren- da sie ja mit 3 Rüden zusammen lebte und wirklich nichts ausließ um die 3 alten Herren zu überreden... Aus heutiger Sicht käme für uns eine Kastration nicht mehr in Frage außer diese wäre aus gesundheitlichen Gründen nötig- aber damals handelten wir nach einem anderen Wissensstand...

Unsere Schnuffi entwickelte sich schließlich zu einer großartigen Hundepersönlichkeit- einer Rüdin, die für Ordnung auf dem Hundeplatz sorgte und gern Hunde erzog! Sie machte mit Frauli gern Agility und war die rechte Seite von Fabian in der Hundeschule und zeigte in den Erziehungskursen alle Übungen ganz brav vor, er war ihr ein und alles- zusammen waren die beiden "ein Herz und eine Seele"! Geny liebte die strenge Hand, denn sie war kein Sensibelchen, sondern eher ein "Haudegen" ;-)

SIe begleitete ihr Herrchen auf dem Rennsteiglauf über 54km, auf der Harzquerung von Wernigerode nach Nordhausen auf 53km, beim Harzgebirgslauf (Brocken-Marathon), beim Spreewaldmarathon und auch beim Erzgebirgstrail über 72km, wo sie Kartoffeln als Leibspeise entdeckte. Auch am Pferd lief sie gern mit, genauso wie am Fahrrad- dabei sein war ihr Motto immer mit großem Eifer.

Zusammen mit Fabian nahm sie am Spreewaldmarathon, am Harzgebirgslauf (Brocken-Marathon), an der Harzquerung von Wernigerode nach Nordhausen (53km), am Rennsteiglauf (54km) ab Eisenach und am Erzgebirgstrail (72km) teil. Die vielfachen gemeinsamen Übungsläufe zur Vorbereitung der Langstrecken führten oft in die Dresdner Umgebung wie die Heide, den Wilisch, die Sächsische Schweiz mit dem. Malerweg und den Borsberg- viele schöne gemeinsame Stunden laufend in der Natur- das schweißt zusammen und verbindet für immer!

Leider litt sie später an der ED, die trotz dreimaliger Operation leider nie wirklich gut wurde. Als es ihr im Frühjahr 2000 plötzlich nicht gut ging, ließen wir unser Mädchen komplett durchchecken- dabei stellte sich plötzlich ganz nebenbei die Diagnosen "DCM" (Dilatative Kardiomyopathie), einer unheilbaren Herzkrankheit, die eigentlich vor allem beim Dobermann vorkommt. Ab sofort bekam sie Herztabletten und wurde in 3-Monatsabständen geschallt, wobei der Befund recht stabil blieb. Es stellten sich aber im weiteren Verlauf Herzrhythmusstörungen heraus, die ebenfalls mit Medikamenten behandelt wurden. Ihr ging es dann recht gut und wir konnten wieder Wanderungen unternehmen. beim Radfahren saß sie nun im Hundeanhänger, was sie aber überhaupt nicht einsehen wollte... Wir hatten zusammen noch eine erfüllte Zeit ohne Leid bis sich unsere Schnuffemaus plötzlich und für uns völlig unerwartet am 2. Januar 2021 auf ihre letzte Reise machte. Für uns war das ein riesiger Schock auch wenn wir wussten, dass das Herz krank war, ging es ihr doch bis zuletzt so gut, dass wir dachten, dass uns noch gemeinsame Zeit bleibt... Nun mit etwas Abstand, können wir getröstet sagen, dass es für Geny eine wunderbare Zeit bei und mit uns war-von Anfang bis zum letzten Tag- bei uns, mit uns und auch ohne Leid und Schmerz! Wir sind dankbar für eine wundervolle, erfüllte gemeinsame Zeit mit dieser einzigartigen Hundepersönlichkeit!